Im Schulterschluss mit der örtlichen Bevölkerung.

„Moorschutz ist Klimaschutz, aber in Berlin und Hannover gibt es kein Moor und deshalb müssen wir hier vor Ort mehr dafür tun“, erklärte der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Manfred Albers. Die Diepholzer Sozialdemokraten begrüßen ausdrücklich die jüngsten Initiativen zum Moorschutz auf Landes- und auf Bundesebene. „Die Stadt Diepholz selbst ist Eigentümer von Flächen am und im Moor und hat auch daher eine besondere Verantwortung und besondere Möglichkeiten. Dem wollen wir gerecht werden“, so Manfred Albers weiter.

Die Bundesregierung hatte im November vergangenen Jahres ihre Moorschutzstrategie in ein öffentliches Anhörungsverfahren gegeben. Ende Oktober wurden für den „Niedersächsischen Weg“ letzte Steine beiseite geräumt. „Diese Beschlüsse und unsere Beschlüsse zum kommunalen Klimaschutzkonzept und für das Klimamanagement in der Stadt Diepholz machen uns Hoffnung, wirklich etwas bewegen zu können. Wir müssen und wollen jetzt die Gunst der Stunde für mehr Moorschutz und damit auch für mehr Klimaschutz nutzen“, erklärte Juso-Vorstandsmitglied Paula Tabke.

Neue Maßnahmen und zusätzliche Initiativen zum Moor- und Klimaschutz sollen entsprechend eines SPD-Antrags vom Januar dieses Jahres in Gang gesetzt werden. So soll über ein neues Flurbereinigungsverfahren eine nachhaltige Entwicklung und die Renaturierung und Wiedervernässung der Moorflächen im Stadtgebiet verstärkt umgesetzt werden. Dabei soll die Stadt Diepholz auch ihre eigenen Flächen einbringen und die Bemühungen unterstützen, Flächen zum Zwecke des Moorschutzes zusammenzulegen. „Zusammen mit den zuständigen staatlichen Stellen, den betroffenen Interessengruppen, den Eigentümern, den Verbänden und der Landwirtschaft wollen wir die bestehenden Konzepte in den Diepholzer Mooren zügiger umsetzen“, erklärte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Diepholz, Ingo Estermann.

Die landwirtschaftlich genutzten Moorböden sollen nachhaltiger genutzt werden, als das bislang vielfach der Fall ist. Für städtische Flächen soll dabei zukünftig gelten: Auf einen Vorflutausbau und weitere Vorflutabsenkungen soll genauso verzichtet werden wie auf Drainagen und der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. „Wir werden in diesem Zusammenhang die Interessen der Flächennutzer und Anrainer angemessen berücksichtigen. Der Schutz, die Wiedervernässung und die nachhaltige Nutzung von Mooren und Moorböden kann nur im Schulterschluss, also mit Unterstützung der örtlichen Bevölkerung und denjenigen, die die Flächen derzeit bewirtschaften, gelingen“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende des Umweltausschusses Marta Sickinger (SPD).