Verden/Landkreis (hm). Eine durch die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung geförderte Studie der Humboldt-Universität in Berlin zeigt, dass fast jeder zweite Haushalt in deutschen Städten mehr als 30 Prozent des Nettoeinkommens für die eigene Miete aufbringen muss. Gut ein Viertel der Haushalte seien laut der Studie sogar mit mindestens 40 Prozent ihres Nettoeinkommens belastet.

Entwarnung gäbe es trotz vermehrtem Wohnungsbau und steigenden Einkommen hingegen kaum. Insbesondere die ärmsten Haushalte seien weiterhin sehr stark durch den Kostenfaktor Miete belastet.


Daher mahnt Heinz Möller, SPD-Sozialpolitiker und Mietervereinsvorständler aus Verden: "Die Studie zeigt einmal mehr deutlich auf, dass es beim Thema Miete umfangreicher Reformen bedarf, um insbesondere Mieterinnen und Mieter besser zu schützen und zwar nicht nur in Ballungsgebieten.


Auch wenn die Belastungsquote insgesamt leicht rückläufig ist, erleben gerade die ärmsten Haushalte kaum Verbesserungen. Es gilt jetzt in den Städten und Gemeinden des Landkreises Verden den sozialen Wohnungsbau wieder stärker zu fördern, Mietpreissteigerungen wieder stärker zu fördern, Mietpreissteigerungen und die preistreibenden Erbbauzinsen gesetzlich wirksamer zu begrenzen und das Mietrecht sozialer auszugestalten. Wohnen darf kein Luxusgut werden, sondern muss erschwinglich bleiben", so Heinz Möller im Pressedienst der Kreis-SPD.