Landrat will 2021 nach fünfjähriger Amtszeit erneut kandidieren. Viele größere Projekte möchte der Amtsinhaber auch in den kommenden Jahren weiter begleiten.

Im nächsten Jahr sind Kommunalwahlen – auch die Bürgermeister und Landräte werden dann gewählt. Das ist zwar noch ein Weilchen hin, aber die Parteien und Kandidaten stellen bereits jetzt die Weichen. Landrat Holger Heymann (SPD) hat sich entschieden: „Die Arbeit als Landrat macht mir viel Spaß. Ich möchte 2021 wieder antreten“, erklärt er auf Nachfrage.
Früher dauerte die Amtszeit der Bürgermeister und Landräte acht Jahre; nach einer Neuregelung durch das Land wurde die Dienstzeit auf fünf Jahre begrenzt. Dadurch fällt ihre Wahl künftig mit dem Termin der Rats- oder Kreistagswahl zusammen. Seit Herbst 2016 ist Heymann im Amt – das letzte halbe Jahr mit der Coronakrise war wohl die schwierigste Phase. „Aber in dieser Situation hat sich gezeigt, wie gut Politik und Verwaltung zusammenarbeiten“, sagt der Landrat. Wichtige Investitionen wie die Sanierung der Sportstätten im Kreisgebiet und den weiteren Umbau des Krankenhauses, Neubau der Feuerwehrtechnischen Zentrale habe man einstimmig auf den Weg gebracht. Die Herausforderungen der Zukunft wie den Millionen- Umbau der Berufsbildenden Schulen, Neubau der Rettungswache und Gründung einer Rettungsdienst GmbH (mit dem Landkreis als Gesellschafter) möchte der amtierende Landrat gerne weiter begleiten. Dazu gehört auch der weitere Ausbau des Radwegenetzes, Erweiterung der Kooperativen Leitstelle oder das neue Landkreis- Leitbild mit Schwerpunkten wie Tourismus und Landwirtschaft. Am Herzen liegt Heymann auch die Umsetzung des Mobilitätskonzeptes für den Landkreis. „Wir müssen den Schülerverkehr und den Öffentlichen Nahverkehr besser miteinander verknüpfen, eine gute Taktung bei den Bussen hinbekommen – da sind wir mit Edzards- Reisen auf einem guten Weg“, sagt Heymann. Auch die bessere Anbindung ans überregionale Bahnnetz und die Reaktivierung der Bahntrasse Esens-Dornum hat der Landrat im Fokus. Die Bundesregierung will bekanntlich die Wasserstoffforschung vorantreiben. Heymann sieht hier Chancen für den Landkreis Wittmund. „Wir könnten Modellregion werden – warum sollen hier nicht eines Tages die ersten Wasserstoffzüge fahren?“.