1. Digitalisierung als Erleichterung des Lebens in Alltag und Beruf

Die Kreisverwaltung soll rund um die Uhr digital erreichbar sein und sie sorgt dafür, dass die Menschen diesen Online-Service einfach und unkompliziert nutzen können. Die Kompetenzen der Verwaltung werden noch näher an den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger ausgerichtet.

Die Glasfaserversorgung muss endlich flächendeckend sein und nicht mehr nur ein Lippenbekenntnis. Damit sichern wir Homeoffice-Möglichkeiten für alle Haushalte. Den Menschen, die nicht mit digitaler Infrastruktur vertraut sind, wird hinreichend Unterstützung gegeben; dies sehen wir als selbstverständliche Aufgabe der öffentlichen Hand.

Über das Programm „Digitale Dörfer Niedersachsen - Digitale Infrastruktur für ländliche Räume in (Süd-)Niedersachsen“ werden wir „Smart Country“ in unserem Landkreis etablieren. Wir werden einen Plan erarbeiten, wie wir intelligente Infrastruktur etablieren und zu bestmöglichem Nutzen der Bürgerinnen, Bürger und Betriebe einsetzen können.

2. Eine starke Wirtschaftsförderung unterstützt Kommunen und Betriebe

Wir wollen, dass Fördermittel durch den Landkreis von Land, Bund und EU proaktiv eingeworben werden. Über Programme sichern wir, dass etablierte Gewerbe erhalten, Zukunftsneuentwicklungen unterstützt und Generationenwechsel begleitet werden. Wir stehen für die Unterstützung vorhandener Unternehmen sowie auch der Gründerinnen und Gründer durch das Angebot der Wirtschaftsförderung.

Gesicherte und unterstützte Betriebe beleben die Ortszentren und Innenstädte. Dabei sind wir an der Seite der Kommunen. Rückbau und Abriss werden gefördert für die Entwicklung von guten Ortszentren. Hierbei werden wir das 100 Millionen Euro Förderpaket zur Quartiersentwicklung nutzen. Als starke Regionalmarke sehen wir die “Echt”-Produkte der Solling Vogler Region. Diese ist in der Lage gute Produkte vor Ort zu vermarkten und Nahversorgung auf starke Füße zu stellen. Hier sehen wir großes Weiterentwicklungspotential.

3. Gemeinsam sind wir stark

Wir fördern das Ehrenamt als Motor des Gemeinwesens in unserem Landkreis. Wir stärken den Vereinen den Rücken.

Die Aktiven der Bereiche Kultur, Sport, Natur, Umwelt, Tierschutz (und vieler mehr) brauchen Unterstützung durch alle kommunalen Ebenen. Bewährte Instrumente, wie z.B. die Ehrenamtskarte werden beibehalten und weiterentwickelt. Die Wiedereinführung der Sporthallennutzungsgebühren lehnen wir ab. Der Kreissportbund wird wie bisher finanziell unterstützt. Wir tragen Mitverantwortung für das kulturelle Angebot in unserem Landkreis und werden die Vielschichtigkeit der Akteure unterstützen. Die Gedenkstättenarbeit benötigt einen deutlichen Anschub, was wir über eine Landesförderung sicherstellen können.

24 Stunden, 365 Tage im Einsatz - das ist die Freiwillige Feuerwehr in unseren Gemeinden und Dörfern. Wir brauchen die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, deshalb wollen wir uns mit aller Kraft dafür einsetzen, dass mehr Menschen sich in den Feuerwehren vor Ort engagieren, der Nachwuchs sichergestellt wird und die Feuerwehr auch für Frauen attraktiver wird. Gleichzeitig sorgen wir mit neuer Ausrüstung und neuen Fahrzeugen dafür, dass die ehrenamtlichen Feuerwehrleute für Ihren Dienst optimal ausgestattet sind.

4. Weit draußen und trotzdem in Verbindung

Mobilität ist ein Grundrecht und darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Mehr Flexibilität im öffentlichen Nahverkehr ist daher wichtig. Dafür wird es einen neuen Nahverkehrsplan geben, der auch den Flecken Delligsen einschließt. Wir wollen Sozial-, Senioren-, JugendFreizeit- und Zwei-Wege-Azubi-Ticket beibehalten und günstige Tickets für ein erweitertes Gebiet ausbauen.

Das Begegnungsgleis nach Kreiensen muss endlich gebaut werden, der Stundentakt wird ermöglicht. Bürgerbusse und Anrufsammeltaxen werden weiterentwickelt. Qualität und Angebot des Nahverkehrs müssen heutigen Standards entsprechen und laufend angepasst werden. Die Umsetzung der Ortsumgehungen in Eschershausen muss zügig erfolgen. Dafür nehmen wir die Landesstraßenbaubehörde in Verantwortung.

5. Beste Bildung hier im Kreis

Wir schaffen attraktive, moderne Lernorte durch Gebäudemodernisierung und Neubau.

Eine starke gemeinsame Gesamtschule mit Oberstufe soll im Nordkreis entstehen, diese soll an den Standorten Eschershausen (Unterstufe) im guten Bestandsgebäude und in Stadtoldendorf (Mittelstufe) als Neubau aufgeteilt werden. Daraus soll eine Oberstufe erwachsen. Die OBS Bevern bleibt bestehen solange sie 2-zügig ist.

Die Förderschule wird in Holzminden neu gebaut und erhält eine gesicherte Anbindung an das Stadtleben und die Inklusion in das Gemeinschaftsleben.

Die Kreistagsbeschlüsse zu den Bauvorhaben der Oberschulen Delligsen und Bodenwerder werden schnellstmöglich umgesetzt. Die Berufsschule als Garant und Motor für vielfältige Ausbildung auf hohem Niveau wird weiterentwickelt.

Nach den langen Schulschließungen und dem Distanzlernen durch die Corona Pandemie halten wir zahlreiche Angebote zur Unterstützung für Schülerinnen und Schüler für erforderlich und werden uns für deren Realisierung stark machen.

Schulen müssen digital so ausgestattet werden, dass künftig Distanz- und Wechselunterrricht problemlos möglich sind, falls wieder erforderlich. Die Schulgebäude müssen mit guten raumlufttechnischen Anlagen ausgestattet werden.

Angebote wie HOPP im gesundheitlichen Bereich und die Schulverweigererwecker im pädagogischen Bereich tragen dazu bei, die Startbedingungen für unsere Kinder im Landkreis hinsichtlich ihrer Entwicklung zu verbessern. Daran anknüpfend werden wir weiterarbeiten!

Die KVHS als die zentrale Einrichtung des Landkreises für Qualifizierung und außerschulische Bildung muss weiter ausgebaut werden. Sie behält ihre Administration in der Kreisstadt und sichert so ihre Anbindung an Verwaltung und Stellung im Landkreis.

6. Kräfte bündeln und Kooperationen initiieren

Wir wollen Verwaltungsgrenzen überwinden. Es zählt der Blick für das Ganze im Interesse eines starken Landkreises. Vor Ort ausgemachte Bedarfe sollten landkreisübergreifend betrachtet, analysiert und Lösungen entwickelt werden.

Eine enge Vernetzung vorhandener Potentiale und Einrichtungen wird entwickelt.

Mögliche Beispiele hierfür können sein:

Die verstärkte Einbindung der Klimaschutzagentur als Unterstützer für Kommunen und Landkreis. Die Einbindung der BauSie in die Entwicklung unserer Region. Die Zusammenarbeit von Abfallwirtschaftsbetrieb mit anderen Institutionen und das klare Bekenntnis zu interkommunaler Zusammenarbeit des Landkreises. Es geht um Synergien, statt um Kirchturmdenken.

7. Mit Mut und Zuversicht nach vorn – für naturnahen Tourismus

Der Landkreis Holzminden als touristisch wertvolle Landschaft in Weserbergland und Solling-Vogler-Region muss weiter mutig voran gehen. Damit verbinden wir:

Die Solling-Vogler-Region aktiv voranbringen, den Weserberglandtourismus stärken. Denn im Verbund sind wir besser. Digitales Marketing und die Einbindung unserer lokalen Anbieter sehen wir als wichtige Aufgabe.

Wir werden Radwege ausbauen und wollen den Weserradweg wieder zur Nummer 1 machen. Einkehrmöglichkeiten entlang der Weser und an den Wanderwegen sind zu schaffen, dafür werden wir den LEADER Prozess fortsetzen und nutzen. Den Umbau und die Schaffung moderner Unterkünfte werden wir begleiten und Initiatorinnen und Initiatoren unterstützen. Dabei legen wir ein Augenmerk auf barrierefreien Tourismus.

8. Den niedersächsischen Weg nach Holzminden bringen

Wir werden den sogenannten niedersächsischen Weg für Umwelt und Naturschutz auf den Landkreis Holzminden übertragen. Dabei wollen wir Fördermaßnahmen des Landes in Anspruch nehmen und unsere Bürgerinnen und Bürger bei ihren Vorhaben beraten und unterstützen. Die Entwidmung und Entsiegelung der Hooptalstraße wird hier ein wichtiges Beispiel sein. Dies geschieht nicht zu Lasten der Gemeinden.

Wir sehen uns bei der Umsetzung des niedersächsischen Wegs als verbindende Kraft zwischen Landwirtschaft und Naturschutzverbänden. Beide Seiten nehmen wichtige Verantwortung für ein nachhaltiges Morgen wahr.

Wir werden dem Vorhaben des atomaren Logistikzentrum Würgassen entschieden entgegentreten.

Wir sprechen uns gegen die Entwidmung von Naturschutz und Landschaftsschutz aus, die derzeit zu Gunsten von Windenergieanlagen z.B. in Derental und Lauenförde diskutiert wird. Wir beharren darauf, dass endlich EU Recht umgesetzt und die Versalzung der Weser gestoppt wird.

9. Klimagerecht! – Verantwortung tragen gegen den Klimawandel

Wir als Landkreis tragen Verantwortung auch für die kommenden Generationen. Daher werden wir unseren Beitrag leisten und Klimaanpassungsstrategien erarbeiten. Unser Ziel ist eine nachhaltige und soziale Investitionspolitik. Wir werden die Energieeffizienz der landkreiseigenen Gebäude auf höchsten Standard bringen, Solarenergie und nachhaltige Wärmeerzeugung umsetzen und in diesem Handeln auch das regionale Handwerk stärken. Dies geschieht durch Unterstützung von Qualifizierung, Einbindung in Projekte vor Ort und Einsatz hier entwickelter Technologien. Die Kampagnenarbeit von Klimaschutzagentur und Klimaschutzmanagerin zur Beratung der Bürgerinnen und Bürger unterstützen wir weiterhin und werden diese ausbauen. Ebenso werden wir die schadstofffreie Mobilität fördern und die Fahrzeugflotte des Landkreises dorthin entwickeln.

10. Soziales Miteinander im Landkreis - langfristig nah dran

Armut darf kein Hindernis für Teilhabe sein. Wir als SPD sehen den Landkreis als eine lokale Kümmerer-Institution. Darauf werden wir unser Handeln ausrichten. Konkret heißt das, dass Gesundheitsversorgung lokal gesichert ist (u.a. junge Ärzte durch Ärztezentren gewinnen), Integration als Zukunftschance gestaltet wird und Gleichstellung mehr als ein Schlagwort ist. Ein Frauenhaus in Holzminden muss endlich realisiert werden. Der kreiseigene Rettungsdienst spielt eine tragende Rolle und wird entsprechend erhalten.

Wir stehen an der Seite unserer Kommunen. Diese werden wir bei Projekten unterstützen, die ein würdiges Altern vor Ort ermöglichen. Wir schaffen demographische Gerechtigkeit.