Ackenhausen ist ein schönes Dorf mit einer traditionsreichen Vereinskultur und engagierten Vereinen. Besonders schön sind die Ortsmitte rund um die Kirche mit gegenüberliegendem Kinderspielplatz und Feuerwehrhaus sowie zahleiche Häuser mit vorgesetzten Veranden und blumengeschmückten Grundstücken. Doch es gibt auch Kritik an einigen Missständen. Bei einem Besuch von Bürgermeisterkandidatin Franziska Schwarz am 28. April sagten die Ackenhäuser Bürgerinnen und Bürger deutlich, was ihnen „stinkt“.

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Franziska Schwarz im Gespräch mit Ackenhäuser Bürgern

Da sind zum einen die lästigen Gerüche aus benachbarten Großställen insbesondere für Schweine. Da es sich dabei um moderne Anlagen handelt, sollten eigentlich entsprechende Filter für Abhilfe sorgen. Hinzu kommen die Pläne für Hähnchenmastanlagen, von denen befürchtet wird, dass die Geruchs- und Immissionsbelastungen für Ackenhausen weiter zunehmen und auch noch zusätzliche Gesundheitsgefährdungen durch Keime entstehen. Der Schwerlastverkehr u. a. von Güllefahrzeugen durch das Dorf belastet den Zustand der Straßen; die Ackenhäuser vermuten, dass auch die zahlreichen Wasserrohrbrüche mit darauf zurückzuführen sind. „Die Traktoren mit großen schweren Güllefässern fahren teilweise mit hohem Tempo“, erklärt Ortsvorsteherin Loni Meinecke. Eine Erleichterung wäre eine Tempobegrenzung auf 30 km/h im ganzen Dorf sowie eine Einschränkung für die schwersten Fahrzeuge. „Dann hätten wir auch mehr Sicherheit für unsere Kinder“, so die junge Mutter Maike Hüsken. Begleitet wurde Franziska Schwarz u. a. von Ortsbrandmeister Michael Goslar, Rainer Nothdurft als erstem Vorsitzenden und Robert Meier als zweitem Vorsitzenden des Sportvereins Turnvater Jahn, Frau Stephan vom Gesangverein, Pastor Vollhardt sowie weiteren Einwohnerinnen und Einwohnern. Sie wiesen Franziska Schwarz auf folgende Verbesserungsbedarfe in Ackenhausen hin: Beim Kinderspielplatz sollte ein geeignetes Spielgerät für kleine Kinder aufgestellt werden. Schließlich gibt es – glücklicherweise – mehrere junge, teilweise erst zugezogene Familien in Ackenhausen, und noch in diesem Jahr werden mindestens drei neue Babys erwartet! Für diese jungen Familien sind auch erweiterte Öffnungszeiten und Ganztagsplätze in den Kindergärten Bad Gandersheims wichtig – schließlich sind immer öfter beide Elternteile voll berufstätig. Beim Friedhof ist seit zwei Jahren der Wassertrog undicht – ein schwerer Riss ist erkennbar -, sodass ständig Wasser versickert, was zu unnötigen Kosten führt. An gleicher Stelle sorgt ein großer Vogelbeerbaum für zeitweise matschigen und damit gefährlichen Untergrund für Friedhofsbesucher. Unter den leer stehenden Häusern ist vor allem die große ehemalige Gaststätte mit zerbrochenen Scheiben ein Schandfleck. In einigen Straßenbereichen sollten Verbesserungen vorgenommen werden, z. B. Im Kampp im unteren Ortsteil, wo bei starken Regenfällen die Grundstücke nicht ohne Gummistiefel oder „Überbrückungshilfen“ betreten oder verlassen werden können. Für die Rechenanlage im Kamp oberhalb des Grundstücks Im Kamp 4 wäre bei Hochwasser ein hochziehbares Gitter erforderlich. Für das Straßenteilstück An der Wanne/ Abzweig Zwetschenberg vor Langes Scheune müssen die Eigentumsverhältnisse mit der Feldmarkinteressentschaft geklärt werden.
Für die Weiterentwicklung des Dorfes sind neue Einwohnerinnen und Einwohner willkommen. „Wir haben ein reges Vereinsleben mit Tanz in den Mai, Turnfest im August und vielen anderen gemeinsamen Aktivitäten“, berichtete Rainer Nothdurft. Mit Altgandersheim gibt es eine gute Kooperation zur Nutzung der dortigen Turnhalle. „Die Turnhalle wird von insgesamt rund 1500 Menschen genutzt – wir brauchen sie unbedingt“, so die Meinung der Ackenhäuser.