Eine rhetorische Frage, denn sie müssen bezahlbar bleiben. Alle möchten, dass unsere Kinder oder Enkel in unserer Nähe bleiben, bzw. wieder in unsere Nähe zurückkehren. Das wird nur funktionieren, wenn genügend Grundstücke vorhanden sind, deren Kaufpreis nicht über den Markt geregelt wird.
Machen wir uns nichts vor. Die Gemeinde Stelle liegt in der Metropolregion Hamburg und in Hamburg haben sich die Grundstückspreise aufgrund das knappen Angebotes in den letzten 5 Jahren verdoppelt.
Neben dem knappen Angebot kommen die gestiegenen Baukosten resultierend aus wesentlich höheren Rohstoffpreisen und auch, -dass darf man nicht ausblenden- an höheren Anforderungen an den Klimaschutz.

Andreas Hinsch
Andreas Hinsch

Das macht es für bezahlbaren Wohnraum nicht einfacher. Einen Baustein hat man vielleicht schon verspielt, für mich der größte Fehler den der Steller Gemeinderat in meiner 15 Jährigen Ratsarbeit gemacht hat, war das Nein zur Beteiligung an der Kommunalen Wohnungsbaugesellschaft. Bei den beiden letzten Grundstücken, die die Gemeinde zum Zwecke des bezahlbaren Wohnens veräußert hat, hätte ich gerne die KWG als zukünftigen Eigentümer gesehen. So haben wir zwar 15 Jahre Mietbindung, aber nicht länger und auch keine Beteiligung an dem Unternehmen.

In der neuen Ratsperiode muss ein neuer Versuch zur Beteiligung gestartet werden.

Ein zweiter Weg für günstigere Grundstücke, ist das Angebot zu erhöhen. Hier wird die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes zeigen, welchen Weg die Politik der Gemeinde Stelle gehen will.
Die Gemeinde muss zukünftig verstärkt darauf achten, dass Bebauungspläne nur dann aufgestellt werden, wenn sich die Grundstücke ausschließlich in Gemeindebesitz befinden.
Nur damit können wir die Anwendung des Einheimischen- und Sozialmodels zur Vergabe der Grundstücke sicherstellen.
Eine Erhöhung des Angebotes kann aber auch heißen, dass ich die vorhandenen Flächen effizienter ausnutze. Grundstücke müssen nicht mindestens 600 qm groß sein.

Zum Schluss noch etwas provokantes:
Die Gemeinde Stelle hatte per 31.12.19 (gem. Statist. Landesamt Nieders.) 3.662 Wohngebäude.
Davon 3.414 mit 1-2 Wohneinheiten und nur 247 mit 3 Wohnungen oder mehr.

Warum so wenig?