Seit Bestehen der Stadtentwässerung Garbsen (SEG) wird das Schmutzwasser stets bei der Stadt Hannover geklärt Nun sind Überlegungen, ob das auch in Zukunft so sein soll, zu einem Antrag an den Rat gereift.
Die Fraktionen von SPD und CDU wollen, dass die SEG eine Machbarkeitsstudie über eine eigene Garbsener Kläranlage in Auftrag gibt. Initiator ist der Garbsener Ratsherr und Vorsitzende des Betriebsausschusses für die Stadtentwässerung Garbsen, Wilfried Aick.
„Die in der Vergangenheit mit der Stadt Hannover - auch juristisch - geführten Auseinandersetzungen einerseits und die Frage, welches in der Zukunft in puncto Schmutzwasserklärung der richtige Weg für Garbsen ist, soll nach zaghaften Ideen aus der Vergangenheit nun grundsätzlich geklärt werden.“, so Wilfried Aick. "Auf der Basis der Erkenntnisse einer zu beauftragenden Fachfirma wird dann zu entscheiden sein, ob und wie eine eigene Kläranlage gebaut werden soll."
SPD und CDU sehen angesichts der aktuellen Diskussion über notwendige weitere Klärstufen und über die Behandlung und Gewinnung von Reststoffen, wie z. B. Phosphor, jetzt den richtigen Zeitpunkt, um in Garbsen eine grundsätzliche Entscheidung zu fällen. „Gegenstand der Studie soll auch sein, in welcher rechtlichen und organisatorischen Form der Betrieb des Klärwerks erfolgen soll.“, ergänzt der SPD-Fraktionsvorsitzende Karsten Vogel. Hier sind dann u. a. juristische, steuerliche und betriebswirtschaftliche Aspekte zu berücksichtigen. Die Mittel für die Machbarkeitsstudie sind aus dem Haushalt der SEG bereitzustellen.
Übergeordnetes Ziel ist, dass sich diese Kosten sowie die von Bau und Betrieb solch einer Kläranlage über die Jahre amortisieren, um die Bürgerinnen und Bürger auf Dauer finanziell zu entlasten.
SPD und CDU sind sich einig: „Jahrelang wurde nur geredet, jetzt müssen Nägel mit Köpfen gemacht werden“.