„Zu fällen einen schönen Baum braucht's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen bis man ihn bewundert, braucht er, bedenk es, ein Jahrhundert.“
Eugen Roth, deutscher Schriftsteller und Dichter (1895-1976)

Bäume begleiten uns Menschen durchs Jahr! Sie stellen in der Gemeinde mit ihren Veränderungen das sichtbarste Zeichen für den Verlauf der Jahreszeiten dar. Viele Bäume brauchen mehr als ein Menschenleben zur Entwicklung ihrer natürlichen Wirkung und ihres beeindruckenden Erscheinungsbildes.

Sie sind in ihrer orts- bzw. landschaftsprägenden Funktion wie auch in ihrer Wirkung für die Natur von herausragender Bedeutung. So bietet die Stieleiche mehr als 500 verschiedenen Arten von Vögeln, Säugetieren, Insekten, Pilzen und anderen Organismengruppen die Lebensgrundlage. Bäume sind Lebewesen, die bis zu 1000 Jahre alt und über 100 Meter hoch werden können. Als „grüne Lungen“ sind sie unersetzlich und als Landschaft gestaltendes Element haben sie eine hohe ästhetische Funktion, die wesentlich zur Erholung des Menschen beiträgt. Bäume erfüllen Funktionen, die vom Menschen als selbstverständlich hingenommen werden:

• Sie neutralisieren Kohlendioxid (6,3 t pro Jahr).
• Sie produzieren Sauerstoff (4,6 t pro Jahr); dies deckt den Sauerstoffbedarf von etwa zehn Menschen im gleichen Zeitraum. Um diese Leistung eines ausgewachsenen Baumes zu ersetzen, müßten 200 neue Jungbäume gepflanzt werden.
• Sie filtern Staub und Aerosole aus der Luft.
• Sie decken unmittel- und mittelbar unseren Energiebedarf (z. B. Holzpellets).
• Sie decken unseren Bedarf an Bau- und Bastelholz.
• Sie geben uns mit ihren Früchten Nahrung.
• Sie verzögern bei Regen das zu schnelle Abfließen von Regenwasser, weil sie für eine Lockerung des Bodens sorgen und den Regen über die Blätter verzögert zum Boden ableiten.
• Sie mindern die Windgeschwindigkeit und bilden einen Puffer gegenüber Sturmereignissen.
• Sie bilden Grünzüge oder „grüne Inseln“ zur wohnungsnahen Erholung in Ortschaften.
• Sie erhöhen die relative Luftfeuchtigkeit in bebauten Gebieten, was für das menschliche Wohlbefinden wichtig ist.
• Sie spenden Schatten und senken die Lufttemperatur in heißen Sommern ab und tragen zu ausgewogenem Kleinklima in Ortschaften bei.

Wir brauchen die Bäume!

Die Seevetaler SPD will aufklären und lädt interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Diskussionsrunde ein -

am Mittwoch,
den 5.8.2009, 19.00 Uhr,
im Dorfhaus Maschen, Schulstraße 55 – 57.

In Zeiten des Klimawandels mit globalen und auch regionalen Folgen werden der Schutz, die Pflege und der Erhalt bzw. die Entwicklung von Bäumen in unserer Gemeinde immer wichtiger.
Was bringt ein Baumkataster – welche Baumschutzziele, welche Schutzkriterien und welche möglichen Verfahrensregeln führen zur Aufstellung eines Baumkatasters, das für alle Beteiligten annehmbar und für den Schutz unserer Bäume optimal ist? Auf dieser Grundlage diskutieren mit Seevetaler Bürgern:
Günter Schulz, Sprecher Umwelt- und Planungsausschuss;
Klaus-Dieter Kirchhoff, Fraktionsvorsitzender;
Hans Hackländer, Ortsbeauftragter Naturschutz der Gemeinde Rellingen. Die Moderation übernimmt Angelika Tumuschat-Bruhn, stellv. Fraktionsvorsitzende
und Kreistagsmitglied. Wir freuen uns auf eine spannende Diskussion und einen erfolgreichen Abend.