Die Harz-Weser-Werke (HWW) betreiben nicht nur Werkstätten mit den Schwerpunkten Arbeit, Berufsbildung und Qualifizierung, sondern auch verschiedene Wohnheime sowie ambulante Dienste und Angebote zur Freizeitgestaltung. Es engagieren sich rund 900 Mitarbeiter*innen an 30 Standorten in der Harz-Weserregion, um Menschen mit Behinderung oder auch psychischen Beeinträchtigungen sozial und gesellschaftlich zu integrieren.
Einige Mitglieder der SPD-Kreistagsfraktion konnten vor Ort einen Eindruck von der Eingliederungsarbeit in der Werkstatt Osterode gewinnen.

Die Werkstatt Osterode wurde 1972 eröffnet. Sie war die erste Einrichtung der HWW. Zum Leistungsspektrum der Werkstatt Osterode gehören u.a. die Elektromontage, der Gartenbau, eine Großküche sowie Metall- und Montagearbeiten. Die Fraktionsmitglieder wurden von Geschäftsführer Dietmar Hartmann und der stellvertretenden Werkstattleiterin Jana Kürbis empfangen. Sie und vor allem die Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen hatten sich während der Pandemie neuen Herausforderungen zu stellen. So wurden am Anfang der Krise auch Teile der HWW geschlossen. Um die Lieferverpflichtungen aber weiterhin zu gewährleisten, mussten die Schichtleiter und Ansprechpartner für die beeinträchtigten Angestellten selbst in den Werkstätten arbeiten. Frau Kürbis berichtete mit einem Augenzwinkern, dass es während dieser Zeit zu einigen Qualitätseinbußen kam. Dies habe laut Geschäftsführer Hartmann einmal mehr gezeigt, dass jeder Mensch nach seinen Fähigkeiten eingesetzt werden könne und die Gesellschaft endlich von gängigen Vorurteilen abweichen müsse. Die Auswirkungen der Leistungsgesellschaft zeigten sich ja nicht nur durch eine Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, sondern könnten vielmehr jeden treffen. Das Ziel der HWW ist eine Eingliederung oder Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt ohne Ausgrenzung. Die Corona-Krise haben Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen bislang sehr gut gemeistert und werden sich auch weiterhin flexibel mit Weisungen des Landes arrangieren können. Die Fraktionsmitglieder konnten einen Eindruck von der Arbeitsweise in den HWW gewinnen und waren von dem Konzept sehr beeindruckt. Der Fraktionsvorsitzende Reinhard Dierkes verabschiedete sich mit den Worten: „Die Einzigartigkeit eines Jeden und seine Talente mehr zu fördern helfe nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern allen“. (lb)

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