Am Samstag konnten Elzer Bürgerinnen und Bürger in der Aula der Astrid-Lindgren-Schule ihre ganz persönlichen Fragen an die Landtagskandidaten stellen. Die 47jährige Krankenschwester (Dialyse) zeigte dabei schnell ihre gesundheitspolitische Kompetenz. Sie warnte insbesondere vor der systembedingten Benachteiligung von Krankenhäusern auf dem Land, aber auch vor dem vermeintlich einfacheren Weg der Privatisierung. Im Moment ist besonders eine bessere Kooperation der kleineren Krankenhäuser unabdingbar.

Unverständlich war für Prell ebenfalls, warum ausgerechnet bei dem Mangelberuf Kindergärtner(in) die Ausbildungszeit im Prinzip immer noch nicht vergütet wird. Interessierte junge Menschen würden so gerade von diesem Beruf abgeschreckt. Hier habe es zwar in den letzten Jahren durchaus Verbesserungen gegeben, diese reichten aber in Anbetracht des Mangels an ausgebildeten Kräften bei weitem noch nicht aus.

All dies kostet Geld, viel Geld, besonders wenn man die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die Abmilderung der Kostenexplosion bei Gas und Strom hinzuzieht. Im Publikum war man sich absolut einig, dass dies jetzt nicht die Zeit fürs eiserne Sparen ist. Der gesellschaftliche Zusammenhalt und der Erhalt von wirtschaftlichem Potential stehen sonst auf dem Spiel. Die Hilfe besonders für einkommensschwächere Menschen und die Existenzsicherung von Firmen (z.B. in der Gastronomie und im Handwerk) müssen von der Politik sehr ernst genommen werden. Niemand dürfe sich mit diesen Problemen allein gelassen fühlen. Es sei aber auch klar, dass ein einfaches Zurück zu den Zeiten vor dem Corona-Virus und dem Ukraine-Krieg nicht möglich ist.

Die Teilnehmer verließen die Veranstaltung mit dem Gefühl mit einer sehr gut informierten und reflektierten Kandidatin für den Landtag diskutiert zu haben.

2022 09 24 Landtagswahlkampf Andrea Prell Auf ein Wort