Aufgebrochene Türen und Fenster, verwüstete Räume und einen riesigen Sachschaden - nicht selten hinterlassen Einbrecher so die Häuser und Wohnungen, in denen sie einsteigen. Für Betroffene ist dies zudem ein Schock, der sich auch zu einem Trauma entwickeln kann.

Im Vergleich zu den Vorjahren sind die Zahlen der Einbrüche in Stuhr deutlich gestiegen. 2014 waren die Zahlen in der Statistik noch auf 91 Einbrüche zu vermelden, 2015 waren es schon 167 (Quelle: Kreiszeitung). Nicht nur die Polizei, sondern auch die Politik will nun verstärkt dagegen vorgehen.

Aufgrund des enormen Anstiegs der Einbrüche möchten wir von der SPD und den Jusos Stuhr, die Bürger darüber informieren, wie sie sich am besten schützen können.

In den meisten Fällen versuchen die Kriminellen über leicht erreichbare Fenster, Wohnungs- oder Fenstertüren einzusteigen. Mit Hilfe von einfachen Werkzeugen hebeln sie diese auf. Gekippte und selbstverständlich offen gelassene Fenster oder Fenstertüren sind für die Einbrecher besonders verlockend. Darum ist technischer Schutz so wichtig.

Hier sind einige Tipps für ihre Sicherheit:

- Selbstverständlich sollten sie alles abschließen, wenn sie das Haus oder die Wohnung verlassen. Wenn Sie von ihrem Zuhause für längere Zeit abwesend, wäre es ratsam, auch die Türen im Haus zu verriegeln

- Fenster und Türen sollten belastbar und modern sein, Scheiben in den Fensterflügeln brauchen eine gründliche Befestigung, dazu hochwertige Scharniere und widerstandsfähige Schließeinrichtungen. Durch diese Maßnahmen würde man es dem Einbrecher so schwer wie möglich machen. Wenn der Versuch des Eindringens länger als 5 Minuten dauert, geben die meisten auf. Eine Tür, die beim Klopfen zu hohl klingt oder leicht aus den Angeln zu hebeln ist, könnten für die Rechtsbrecher leichtes Spiel sein.

- Eine Alarmanlage wäre definitiv eine gute Sicherheitsmaßnahme, insbesondere für Fenster und Fenstertüren. Dabei sollte man eher ein zertifiziertes Sicherungssystem benutzen, dass man nur mit einen Code abstellen kann. Eine Alarmanlage, die die Eindringlinge selbst per Hand ausstellen könnten, wäre nicht ratsam. Wenn die Anlagen auch noch eine Meldewirkung bei der Polizei haben, würde dies die Sicherheitsmaßnahmen erhöhen

- Einbruchshemmende Rollläden könnten den Einbruch verhindern. Normale Rollläden sollte man nicht unbedingt tagsüber herunterlassen, da dies die Einbrecher signalisieren könnte, dass niemand daheim ist

- Man könnte Kameras am Haus anbringen. Denn die Täter wollen sicherlich nicht erkannt werden

- Achten Sie auf Gaunerzinken! Gaunerzinken sind Kreidezeichen, die an Häusern, Zäunen, Laternen oder Briefkästen von den Einbrechern hinterlassen wurden. Mit diesen Zeichen informieren sie ihre Kollegen, mit welcher Gefahr sie zu rechnen haben oder mit welchem Trick sie erfolgreich sein könnten. Wer so einen Gaunerzinken sichtet, sollte die Polizei kontaktieren. Welche Bedeutung die einzelnen Kreidezeichen haben, können sie durch den nachfolgenden Link erfahren: http://www.rp-online.de/nrw/panorama/gaunerzinken-das-bedeuten-die-kreidezeichen-am-haus-bid-1.4159048

- Einen guten Kontakt zu den Nachbarn zu halten, wäre von Vorteil. Für die Kriminellen ist es weitaus gefährlicher, in einem Wohnfeld einzubrechen, in dem jeder auf den anderen achtet. Wenn man in den Urlaub fährt oder für längere Zeit das Haus verlassen muss, sollte man seine Nachbarn informieren. Freunde oder gute Bekannte könnten regelmäßig nach dem Rechten sehen

- Bei Verdacht eines Einbruchs in der Nachbarschaft sollte man umgehend die Polizei informieren

- Bellende Hunde schrecken ab

- Schützen Sie Ihre Wertsachen in Tresoren

- Installieren Sie Bewegungsmelder oder Zeitschaltuhren für das Licht im Haus

- Die Abwesenheit darf nicht so offensichtlich bemerkbar sein. Weitere Aktivitäten in den sozialen Netzwerken sollten fortgeführt werden. Auch sollte man auf seinen Seiten nicht öffentlich schreiben, dass man abwesend ist

- Wenn Sie bei einem Einbruch im Haus sind, legen sie sich nicht mit dem Eindringling an. Er/Sie könnte Waffen mit sich tragen. In diesem Fall unbedingt Kontakt mit dem Kriminellen vermeiden und umgehend die Polizei benachrichtigen

Beachten Sie auch: - Es wird nicht ausschließlich nachts eingebrochen! - Erdgeschosswohnungen sind besonders gefährdet. Fensterfronten und Terrassentüren können schnell aufgehebelt werden - Lassen sie sich über eine Hausratversicherung beraten

Wir nehmen die jetzigen Zustände ernst und fordern die Verwaltung der Gemeinde auf, die Zusammenarbeit mit der Polizei und dem Landkreis zu verstärken. Präventionsrat und das Quartiersmanagement müssen mit einbezogen werden. Für Stuhr wird zur Zeit ein Konzept für eine Sensibilisierungskampagne mit dem Titel „Gemeinsam hinschauen – dem Einbruch keine Chance“ geplant. Die Bürger in Stuhr sollten nicht durch Angst vor Einbrüchen ihr Leben beschränken müssen. Einbrechern muss man einen Riegel vorschieben!


Von Torge Meyer