Am 26. Mai fand der mittlerweile traditionelle Frühschoppen des SPD-Gemeindeverbandes im Atelier des Glashauses statt, bei dem auch dieses Jahr die Jubilare gewürdigt und neue Mitglieder begrüßt wurden.

Frühschoppen 3
Wolfgang Jüttner, Bernd Westphal, Sven Wieduwilt

Bernd Leifholz, Vorsitzender des SPD-Gemeindeverbandes Holle, freute sich, neben den Jubilaren, einem Neu-Mitglied und interessierten Genossinnen und Genossen als Gäste und Redner Wolfgang Jüttner, Landesminister a.D. und Ehrenvorsitzender des SPD-Bezirks Hannover, und Bernd Westphal, SPD-Bundestagskandidat, begrüßen zu können. Außerdem begrüßte er Klaus Huchthausen, Bürgermeister der Gemeinde Holle, der nicht nur als Gast, sondern auch als Jubilar anwesend war.

Frühschoppen Jüttner
Wolfgang Jüttner

Wolfgang Jüttner nutzte seine Rede, um auf das Jubiläumsjahr der SPD einzugehen, die Geschichte in Erinnerung zu rufen und aktuelle Herausforderungen zu skizzieren. „Die SPD hat in Deutschland die Demokratie erkämpft, mitgestaltet und verteidigt“, so Jüttner. Er erinnerte aber auch daran, dass Errungenschaften nicht von Dauer sind, wenn sie nicht gelebt und verteidigt werden. Am Beispiel der Frauenrechte machte Jüttner deutlich, was erreicht wurde und was aktuelle und zukünftige Aufgaben sind. „Wir haben 1918/1919 das Frauenwahlrecht erkämpft, wir haben in den 60er und 70er Jahren gesetzliche Beschränkungen bei Berufswahl und in anderen Lebenssituationen für Frauen überwunden. Aber schauen wir auf Aufsichtsräte! Schauen wir auf die Frage der Löhne. In vielen Bereichen sind wir von Gleichstellung weit entfernt“, so Jüttner.
Im Hinblick auf die Jubilarehrung und die Begrüßung eines neues Mitglieds betonte Wolfgang Jüttner die Bedeutung von Parteien und deren Mitgliedschaft. „Das Gesamtinteresse unserer Gesellschaft ist mehr als die Summe von Teilinteressen. Wir brauchen Parteien, um Interessen zu artikulieren, zu bündeln und auszugleichen. Und wir brauchen Parteien mit einer aktiven Mitgliedschaft, die Demokratie leben und gestalten. Eine Jubilarehrung ist eine schöne Gelegenheit, Danke zu sagen für dieses ehrenamtliche Engagement“, unterstrich Wolfgang Jüttner zum Abschluss seiner Rede.

Frühschoppen Westphal
Bernd Westphal

Bernd Westphal knüpfte mit seiner Rede an Wolfgang Jüttner an. Er griff zu Beginn seiner Rede mit dem Begriff „Fortschritt“ einen Begriff aus der Politik und Programmgeschichte der SPD auf. Er betonte, dass es dabei nicht nur um technischen Fortschritt gegangen sei und zukünftig gehe. „Es geht auch um sozialen und ökologischen Fortschritt zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in unserem Land“, so Bernd Westphal. Im Verlauf seiner Rede machte er an Beispielen deutlich, was das für die konkrete Politik bedeutet. „Wir brauchen eine vernünftige Finanzausstattung der Kommunen, wir brauchen eine gerechte Steuerpolitik, damit das Gemeinwesen eine Grundlage hat“, betonte Westphal. Als weiteren Punkt nannte er die Bedeutung von „Guter Arbeit“. „Hierzu gehören der Ausbau der Mitbestimmung, gesetzlicher Mindestlohn, gute Arbeitsbedingungen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.“ Schließlich unterstrich er die Rolle nachhaltiger Wirtschaft. „Ökologie und Wirtschaft sind keine Gegensätze“, so Bernd Westphal. Am Beispiel der Energiewende kritisierte er die Politik der schwarz-gelben Bundesregierung. „Die Energiewende, dieses wichtige Projekt, wird von dieser Bundesregierung vergurkt“, so Westphal. „Wir brauchen einen Masterplan, um die riesigen Chancen der Energiewende zu einem Erfolg werden zu lassen.“

Ehrung

Bernd Leifholz, Wolfgang Jüttner und Bernd Westphal konnten schließlich Helga Bode, Monika Burgdorf und Helga Müller für 40jährige Mitgliedschaft ehren und ihnen hierfür die Urkunden überreichen. Für 25jährige Mitgliedschaft erhielt Klaus Huchthausen die Ehrung. Seit 10 Jahren ist Sergej Richert Mitglied der SPD und wurde hierfür ebenfalls mit einer Urkunde geehrt. Als neues Mitglied konnte Michael Kühn begrüßt werden.