Kirchlinteln-Neddenaverbergen. Auf Einladung des Landvolkvorsitzenden Jörn Ehlers aus Holtum (Geest) besuchte die SPD-Bundestagskandidatin Christina Jantz den bäuerlichen Landwirtschaftsbetrieb Hogrefe in Neddenaverbergen. Mit dabei waren auch Landvolk-Geschäftsführer Carsten Hipp sowie die SPD-Chefs von Verden, Langwedel und Kirchlinteln, Gerd Dyck, Bernd Michallik und Hermann Meyer.

Der Hof fährt zweigleisig, um sich abzufedern, sagt Lars Hogrefe. Seine Mutter, sein Vater und zwei Auszubildende helfen ihm bei der Bewirtschaftung. Zu den 140 vorhandenen Milchkühen werden 2300 Mastschweine gezüchtet. „Tierhaltung wird auf der Geest wegen des schlechten Bodens immer intensiver“, sagte Jörn Ehlers, und fügt hinzu, dass es auf der Marsch nicht so sei. Der Flächendruck werde wegen der Biogasanlagen und des damit zusammenhängenden Maisanbaus immer stärker. Dietrich Hogrefe erinnerte sich an die Zeit vor zwanzig Jahren: „Damals hieß es, quäl dich nicht um den Ackerbau, baue lieber einen Stall.“ Heute werden die Flächen gebraucht, zum Nachweis für die Gülle-Ausbringung. Übrigens sei das ein wertvoller und hochwertiger Nährstoff, so Hogrefe.

Hogrefes halten ihre Schweine in Großgruppen. „Das ist neu, bedeutet aber für uns einen gewaltigen Mehraufwand.“ Die Schweine werden sensorgesteuert dreimal am Tag gefüttert. Alles, was auf den eigenen Flächen erzeugt wird, wird an die Tiere verfüttert: Gerste und Corn-Cob-Mix (CCM), das aus der Spindel und den Körnern des Maiskolbens besteht. Soja, Raps und Getreide muss allerdings auch noch zugekauft werden. „Stroh haben wir selber“, sagte Lars Hogrefe. Die 140 Kühe werden zweimal am Tag gemolken, was im Jahresdurchschnitt rund 9000 Liter Milch pro Kuh ergibt.

„Die Landwirtschaft ist für unsere Region, für Niedersachsen von großer Bedeutung“, machte Christina Jantz deutlich. „Mehr als 60 Prozent der Fläche von Niedersachsen wird landwirtschaftlich genutzt. Wir wollen, dass Niedersachsen diese starke Stellung behält, ausbaut und unsere Region davon dauerhaft profitieren kann. Wir wollen die rund 40.000 Familienbetriebe in Niedersachsen in den Fokus rücken, und sie bei einer generationen- und umweltgerechten Produktion unterstützen und fördern.“

Da Christina Jantz schon als Kind immer großes Interesse an der Landwirtschaft hatte, bot sie Lars Hogrefe an, einmal einen ganzen Tag auf seinem Hof zu arbeiten. Gerne nahm er das Angebot an, fügte aber hinzu: „Das geht aber gleich morgens um halb sechs mit dem Melken der Kühe los.“ Für die Bundestagskandidatin auch kein Problem. In Kürze wird sie einen Tag lang auf dem Bauernhof Hogrefe in Neddenaverbergen von morgens bis abends arbeiten.

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